Behindertensport


AP Parasport – vakant



Maskottchen

Der SuS Phönix Dortmund 09 e.V. hat einen kleinen Eisbären als Maskottchen. Zur Seite von Berni Horten geht es hier.

Klassifizierung

Menschen mit einem GdB von 20 oder höher, die eine Mitgliedschaft in unserem Verein inne haben, sind im DBS (Deutschen Behindertensportverband) startberechtigt. Je nach Einschränkung, gibt es unterschiedliche Klassen, die Schadensklassen genannt werden. Je niedriger die Ziffer, desto höher ist der Beeinträchtigungsgrad.

Je nach Klassenzugehörigkeit kann ausschließlich national (T/F 46 und 48) sowie in allen anderen Klassen auch international (bei den paralympischen Spielen gestartet werden).

Die Klassifizierung erfolgt mit Untersuchungsbogen, die neben dem Internisten, der Orthopäde, ein Kardiologe, bei Blindensportlern ein Augenarzt, bei neurologisch Erkrankten ein Neurologe ausfüllen muss. Diese Unterlagen sind mit Bescheiden an den DBS, in unserem Falle, an den BRSNW zu übersenden. Wir sind als Verein beim Ausfüllen und Zusammentragen der Untersuchungsberichte gerne behilflich.

Diese finden sich in Gesamtheit beim Deutschen Behindertensportverband unter dem Link: https://www.dbs-npc.de/sportmedizin-downloads.html

Die Wettkampfklassen der Para-Leichtathletik bestehen aus einer Zahl und einem jeweils vorangestellten Buchstaben, entweder einem ‚T‘ (für das englische Wort „track“ zur Kennzeichnung von Bahn- und Sprungdisziplinen) oder einem ‚F‘ („field“ für die technischen Disziplinen). Die niedrigere Klassennummer bezeichnet den höheren Grad der Behinderung. Je größer die Klassennummer, desto geringer ist der Grad der Behinderung.

Man unterscheidet sieben Kategorien unterschiedlicher Behinderungen:

  • A. Beeinträchtigung der Sehfähigkeit – Wettkampfklassen T/F11-T/F13

    Athleten mit einer Beeinträchtigung der Sehfähigkeit treten in drei Wettkampfklassen an, T/F 11 (B1) mit Guide, T/F 12 (B2) mit Guide und T/F 13 (B3). Zur Gewährleistung eines fairen Wettbewerbs tragen alle Athleten der Wettkampfklasse T/F 11 während des Wettbewerbs lichtundurchlässige Brillen. Das sind solche, mit einer Restsehfähigkeit unter 3%. Die endgültige Einschätzung trifft der zuständige Facharzt.

  • B. Intellektuelle Beeinträchtigung – Wettkampfklasse T20/F20

    Athleten dieser Wettkampfklasse weisen eine intellektuelle Beeinträchtigung auf, die typischerweise eine Erkennung von Strukturen ebenso erschwert wie die logische Einsicht in Abläufe bzw. deren Steuerung. Gleichsam typisch für das Erscheinungsbild einschlägiger Beeinträchtigungen sind Gedächtnisstörungen und längere Reaktionszeiten. Auch dies wirkt sich negativ auf das sportliche Leistungsvermögen aus. Darüber hinaus hat die Praxis erwiesen, dass die Beeinträchtigungen von Athleten der Wettkampfklassen T/F20 spezifische Auswirkungen auf deren Leistungsvermögen in bestimmten Disziplinen haben. So haben z.B. Läufer auf mittleren Strecken wie den 1500 m Schwierigkeiten bei der Einteilung ihrer Kräfte, während das Erscheinungsbild intellektueller Beeinträchtigungen den Weitspringern das Antizipieren des Absprungbalkens erschwert.

  • C. Ataxie, Athetose und Muskelhypertonie – Wettkampfklassen F31, T32/F32-T38/F38

    Die Wettkampfklassen mit Ziffern in den Dreißigern sind Athleten mit Athetosen, Ataxien und/oder Muskelhypertonien vorbehalten, die oft von Zerebralparesen oder Gehirnverletzungen verursacht wurden. Beeinträchtigt ist typischerweise die Fähigkeit zur Kontrolle von Beinen, Rumpf, Armen und/oder Händen. Je niedriger die Nummer, desto höher der Grad der Einschränkung. Athleten der Wettkampfklassen 31-34 sitzen bei ihren Wettkämpfen (z.B. Lauf- und Wurfwettbewerben) im Rollstuhl, während die Athleten der Wettkampfklassen 35-38, die über bessere Möglichkeiten zur Kontrolle ihrer Bein- und Rumpffunktionen verfügen, im Stehen antreten (z.B. bei Lauf- wie Wurfwettbewerben und im Weitsprung).

    F31

    Spastische Tetraplegie, Ataxie, Athetose, gemischte Bilder. Schwerste Beeinträchtigung aller vier Extremitäten und des Rumpfs. Fortbewegung im manuellen Rollstuhl nicht möglich.

    T/F32

    Spastische Tetraplegie, Ataxie, Athetose, gemischte Bilder. Schwerste Beeinträchtigung aller vier Extremitäten und des Rumpfs. Fortbewegung im manuellen Rollstuhl nicht möglich.

    T/F33

    Spastische Tetraplegie, schwere Hemiplegie. Mittlere Beeinträchtigung der Extremitäten und des Rumpfs. Asymmetrie. Der Sportler hat Probleme mit schnellen Rumpfbewegungen beim Rollstuhlfahren.

    T/F34

    Diplegie. Gute Funktion und minimale Beeinträchtigung der Arme und des Rumpfs. Mittlere bis schwere Beeinträchtigung der Beine. Der Sportler kann auf kurzen Strecken gehen, ist aber beim Sport auf einen Rollstuhl angewiesen.

    T/F35

    Diplegie. Mittlere Beeinträchtigung der Beine. Benötigen meist Gehhilfen zum Gehen. Gutes statisches Gleichgewicht. Dynamisches Gleichgewicht ist beeinträchtigt. Schwierigkeiten beim Laufen, bei Richtungswechsel, beim Stoppen.

    T/F36

    Athetose, Ataxie. Mittlere Beeinträchtigung aller 4 Extremitäten. Fortbewegung ohne Hilfsmittel. Gleichgewichtsstörungen, Koordinationsstörungen. Probleme mit explosiven Bewegungen (springen), sowie beim Starten, Stoppen, Drehen während des Laufens.

    T/F37

    Hemiplegie. Halbseitenlähmung (rechts oder links). Stärkere Beeinträchtigung des Arms als des Beins auf der betroffenen Seite.

    T/F38

    Minimale Diplegie, Hemiplegie, Athetose und Ataxie. Fast normale Funktion. Beeinträchtigung muss während Klassifizierung sichtbar sein basierend auf erhöhtem Muskeltonus, Asymmetrie, positiven Reflexen.

  • D. Kleinwuchs – Wettkampfklassen T40/ F40, T41/F41

    Athleten mit Kleinwüchsigkeit gehen in den Wettkampfklassen T/F40-41 an den Start. Die beiden Klassen reflektieren Unterschiede in Körpergröße und Proportionalität der oberen Gliedmaße. Athleten der Wettkampfklasse T/F41 sind größer als Athleten der Wettkampfklasse T/F 40.

  • E. Amputation oder Fehlbildung von Gliedmaßen – Wettkampfklassen T42/F42 – T46/F46, T47

    Diese Wettkampfklassen sind für Athleten mit fehlenden oder fehlgebildeten Gliedmaßen bestimmt (Amputation oder Dysmelie). Athleten mit einschlägigen Beeinträchtigungen der unteren Gliedmaße starten in den Wettkampfklassen 42-44, Athleten mit Beeinträchtigungen der Arme – z.B. mit Amputationen unterhalb oder oberhalb des Ellenbogens – in Wettkampfklassen 45-47. Ein Kugelstoßer mit einer Beinamputation oberhalb des Knies würde z.B. der Wettkampfklasse F42 zugeordnet. Alle Athleten in den Wettkampfklassen mit Vierziger-Ziffern gehen stehend an den Start und verwenden keine Rollstühle.

    T/F42

    Oberschenkelamputierte und diesen Einschränkungen Gleichgestellte (z. B. kombinierte Arm-/Bein-Amputationen).

    T/F43

    Doppelt Unterschenkelamputierte, Unterschenkel- und Vorfußverlust, Doppelvorfußverlust und diesen Einschränkungen Gleichgestellte.

    T/F44

    Einseitig Unterschenkelamputierte, Vorfußverlust und diesen Einschränkungen Gleichgestellte (z. B. mäßige Funktionseinschränkung, die das Gehen mit einem oder beiden Beinen ermöglicht).

    T/F45

    Doppelt Oberarmamputierte, Oberarm- und Unterarmverlust, Doppelunterarmverlust und diesen Einschränkungen Gleichgestellte.

    T/F46

    Oberarmamputierte, Unterarmverlust und diesen Einschränkungen Gleichgestellte (z. B. normale Beinfunktionen mit einem Körperschaden am Rumpf und/oder den Armen).

    T 47

    Fehlen einer Hand.

  • F. Allgemeine Behinderung
    T/F48

    Andersweitig behinderte und eingeschränkte ab GdB 20, nachgewiesen durch Attest mit Epilepsie, COPD o.Ä. Krankheitsbildern.

  • G. Beeinträchtigung der Muskelkraft oder der passiven Beweglichkeit – Wettkampfklassen T51-54; F51-57

    In den Wettkampfklassen mit Fünfziger-Ziffern gehen alle Athleten sitzend an den Start, entweder in einem Rollstuhl oder einem besonderen Wurfstuhl. Die betreffenden Athleten weisen Beeinträchtigungen der Muskelkraft oder der passiven Beweglichkeit auf, amputierte oder fehlgebildete Gliedmaßen bzw. Beine unterschiedlicher Länge. Auch hier gilt: je niedriger die Nummer, desto höher der Grad der Einschränkung. Die Teilnehmer an den Rollstuhlrennen der Wettkampfklassen T51-54 unterscheiden sich voneinander durch unterschiedlich ausgeprägte Fähigkeiten zur Kontrolle der Arm- und Schulterfunktionen. Athleten der Klasse T53 verfügen über volle Armfunktionen, aber –vergleichbar den Athleten der Klassen T51 und 52 – keine Kontrolle der Funktionen im Rumpf. Athleten der Klassen T51-52 weisen Einschränkungen in ihrer Kontrolle über die Funktionen ihrer oberen wie unteren Gliedmaßen auf. Im Gegensatz zu den Athleten der Wettkampfklassen T51-53 haben die Sportler der Klasse T54 einen „geringen bis normalen“ Bewegungsumfang des Rumpfs und möglicherweise auch einige Beinfunktionen.

    In den technischen Disziplinen sind die Wettkampfklassen der Rollstuhl-Athleten stärker differenziert. Athleten in den Wettkampfklassen F51-53 verfügen über eingeschränkte (in den einzelnen Klassen weiter differenzierte) Kontrolle der Funktionen von Schultern, Armen und Händen, jedoch weitgehend keine Kontrolle über Rumpf und Beine. Dieses Profil beschreibt z.B. das Erscheinungsbild einer durch schwere Wirbelsäulenverletzungen ausgelösten Tetraplegie. Athleten der Klasse F54 haben völlige Kontrolle über Schultern, Arme und Hände, aber in der Regel keine Kontrolle über die Funktionen von Rumpf und Beinen. In den Wettkampfklassen F55-57 steigt die Fähigkeit zur Kontrolle von Rumpf und Beinen allmählich an. Eine entsprechende Kontrolle ist in Wurfwettbewerben von Vorteil. Athleten in Klasse F55 haben geringe bis normale Kontrolle über ihre Bauchmuskeln, aber keine Beinfunktion. Athleten der Klasse F56 haben – zusätzlich zu Rumpffunktionen – eine eingeschränkte Fähigkeit zur Streckung der Hüfte und zur Betätigung der Adduktoren, während Athleten der Klasse F57 darüber hinaus auch die Hüften dehnen und abduzieren können. Athleten der Klasse F57 dürfen in der Lage sein, ohne Hilfsgeräte zu stehen oder zu gehen, insofern sie den einschlägigen Mindestumfang für Beeinträchtigungskriterien erfüllen.

    T/F51

    Tetraplegie (Schädigung Halswirbelsäule) mit schlechter Arm- und Schulterfunktion und keinen Fingerfunktionen – Keine Sitzbalance.

    T/F52

    Tetraplegie mit guter Arm- und Schulterfunktion, aber reduzierter Fingerfunktion, Lähmung der Rumpf- und Beinmuskulatur – geringe Sitzbalance.

    T/F53

    Paraplegie mit normaler Arm- Schulter- und Fingerfunktion, Lähmung der Rumpf- und Beinmuskulatur – geringe Sitzbalance.

    T/F54

    Paraplegie mit normaler Arm- Schulter- und Fingerfunktion, Bewegungsumfang des Rumpfs von gering bis normal, einige Beinfunktionen können vorhanden sein – geringe bis sehr gute Sitzbalance.

    F55

    Paraplegie (Schädigung untere Brustwirbelsäule) mit fast vollständiger Rumpffunktion und Sitzbalance.

    F56

    Paraplegie (Schädigung untere Lendenwirbelsäule) mit schlechter Beinfunktion.

    F57

    Paraplegie (Schädigung untere Steißbeinregion) mit guter Beinfunktion.

Startberechtigung

Wettkampfklasse national international
T/F11 ja ja
T/F12 ja ja
T/F13 ja ja
T/F20 ja ja
F31 ja ja
T/F32 ja ja
T/F33 ja ja
T/F34 ja ja
T/F35 ja ja
T/F36 ja ja
T/F37 ja ja
T/F38 ja ja
T/F40 ja ja
T/F41 ja ja
T/F42 ja ja
T/F43 ja ja
T/F44 ja ja
T/F45 ja ja
T/F46 ja nein
T47 ja ja
T/F48 ja nein
F/F51 ja ja
F/F52 ja ja
T/F53 ja ja
T/F54 ja ja
F55 ja ja
F56 ja ja
F57 ja ja